Moment, schwarze Katzen bringen VIEL Glück?

Wie schwarze Katzen einen schlechten Ruf bekamen

Die Ursprünge der furchterregenden schwarzen Katze, die zu Halloween auf dem Rasen aufblasbar ist, lassen sich bis in das Jahr 1233 zurückverfolgen. Zu dieser Zeit fühlte sich die christliche Kirche in Europa von anderen Religionen bedroht - und von anderen Denkweisen, die im Widerspruch zu ihren Lehren standen. Papst Gregor IX. erließ ein Edikt mit dem Titel "Vox in Rama", in dem er schwarze Katzen zu Inkarnationen des Satans erklärte.

Warum gerade die armen schwarzen Katzen in Europa? Die Katzen wurden bereits mit Hexen in Verbindung gebracht, die (noch) keinen negativen Ruf besaßen. Sie wurden einfach als Teil der Gesellschaft angesehen: Frauen mit großem Respekt vor der natürlichen Welt und ihren Kräften, einschließlich der Heilkraft von Pflanzen. Doch als die Kirche an Macht gewann, sahen ihre Führer Hexen als Bedrohung an und begannen, sie zu verfolgen. Sie begannen, den Glauben zu verbreiten, dass Hexen, unabhängige Frauen, die sich der Kirche nicht beugen wollten, gefährlich seien. Sie töteten Zehntausende. Die Kirchenoberhäupter hatten es auch auf die Hexenkatzen abgesehen, die als Katzen ebenfalls unabhängige Denker waren, die ihr eigenes Ding machten und sich nicht an Autoritäten hielten, weder an religiöse noch an andere. Die Kirche duldete keine unabhängigen Frauen oder Katzen.

Vox in Rama war nicht nur eine schlechte Nachricht für Katzen. Das Dokument leitete die Inquisition ein - 200 Jahre Verfolgung und Folter von Juden und Muslimen. Zu allem Übel wurden die Katzen auch noch für die Verbreitung der Pest in den 1300er Jahren verantwortlich gemacht. Ironischerweise explodierte die Rattenpopulation - die Art, die die Krankheit tatsächlich verbreitete -, nachdem die Europäer massenhaft Katzen ausgerottet hatten, und tötete 25 Millionen Menschen.

Die Verfolgung von Hexen - und ihren Katzen - durch die Kirche hat den Atlantik und die Jahrhunderte überquert. Während der Hexenprozesse in Salem im^17. Jahrhundert beschuldigten und töteten die religiösen Führer Frauen, "Teufelswerk" zu betreiben. Die verantwortlichen Männer betrachteten die schwarzen Katzen der Frauen als ihre "Vertrauten", also als ihre Helfer. Sie verbrannten auch sie.

Verehrt, bevor sie geschmäht wurden

Lange bevor religiöse Führer begannen, schwarze Katzen als böse zu bezeichnen, wurden schwarze Katzen verehrt. Die alten Ägypter schätzten sie sehr, weil sie der schwarzen, katzenköpfigen Göttin Bastet ähnelten, der Göttin des Hauses, der Fruchtbarkeit und des Schutzes vor Krankheiten. Sie glaubten, dass schwarze Katzen sowohl böse Geister als auch Krankheiten abhielten. Die ägyptischen Landwirte waren große Fans aller Katzen, da die Raubtiere fantastische Fähigkeiten zur Schädlingsbekämpfung besaßen.

In der nordischen Mythologie ziehen zwei schwarze Katzen den Wagen von Freya, der Göttin der Liebe, Fruchtbarkeit und Schönheit. Um ihre Gunst zu gewinnen, ließen die Bauern auf ihren Feldern Schalen mit Milch für sie zurück, damit sie mit einer guten Ernte gesegnet waren.

Der positive Aberglaube um schwarze Katzen lebt bis heute fort. Im Vereinigten Königreich gelten sie als Glücksbringer. In Teilen Englands glaubt man, dass eine Braut, die eine schwarze Katze als Hochzeitsgeschenk erhält, Glück in ihrer Ehe haben wird. In Schottland gilt eine schwarze Katze an der Tür oder auf der Veranda als Zeichen für Wohlstand. Seeleute in ganz Europa glaubten, sie seien sicherer, wenn sie eine oder zwei schwarze Katzen an Bord hätten (die Tiere brachten Glück und hielten Ungeziefer davon ab, ihr Essen zu fressen). In Japan bedeutet der Anblick einer schwarzen Katze, dass man Glück in der Liebe haben wird.

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